18.09.2013

Reutlinger Nachrichten, Metzinger-Uracher Volksblatt/Der Ermstalbote

Die vorletzte von 14 Veranstaltungen zur Sidecar MX World Championship fand in Rudersberg statt. Tobias Garhammer (1. RMC Reutlingen) und Michael Klooz waren beim Heimrennen vom Pech verfolgt.

Die Seitenwagen-Motocross-Weltelite traf sich am Wochenende auf der Rennstrecke des MSC Wieslauftal Rudersberg. Das vorletzte Rennen der FIM Sidecar Cross MX World Championships 2013 stand an. Mit dabei Tobias Garhammer vom 1. RMC Reutlingen mit seinem Welzheimer Rennpartner Michael Klooz. Erst eine Woche zuvor hatten die beiden Draufgänger bei den Läufen in Dijon (Frankreich) weitere WM-Punkte eingefahren. Ganz so erfolgreich sollte die vorletzte von 14 Veranstaltungen für sie nicht verlaufen. Besser gesagt: sie mussten eine wahre Pechsträhne verkraften.

Das Rennwochenende begann für Garhammer/Klooz denkbar schlecht. Nachdem der Motor ihrer WSP Zabel 700-Maschine bereits in der ersten Runde des ersten Trainings »fest ging«, stellte sich die Frage, was nun? Nur dank eines von österreichischen Freunden zur Verfügung gestellten Ersatzmotor konnte das Rennwochenende vorerst gerettet werden. Im Qualirace der 48 weltbesten Gespanne schieden sie, in ihrer Gruppe auf Platz neun liegend aus und mussten somit in das Last Chance. Hier zeigten sie ihre wahre Klasse, fuhren unter den 25 angetretenen Teams die absolut schnellste Zeit und hatten damit ihr erstes Ziel – »Teilnahme an den beiden Wertungsläufen« – erreicht.

Im ersten Lauf kamen Garhammer/Klooz recht gut vom Start weg und hatten sich unter den 30 besten Seitenwagen-Gespannen der Welt auf Platz 15 eingereiht. Nachdem sie sich in einer der extrem tiefen Spurrillen festgefahren hatten, war anschließend nur noch Platz 23 möglich. Das Ziel, beim Heimrennen weitere WM-Punkte zu ergattern, war damit um drei Ränge verfehlt.

Die Pechsträhne des Wochenendes sollte auch im zweiten Lauf nicht abreißen. Als das zu einer regelrechten Schlammschlacht gewordene Rennen nach 20 Minuten abgebrochen werden musste, war das Rennen für Garhammer/Klooz längst schon vorbei. In der zweiten Runde aussichtsreich im Bereich der Top Ten liegend, hatte der Motor ihres Sidecars Wasser gezogen, so dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war.

Was blieb, war der dennoch sehr beachtenswerte 28. Platz der Rudersberger Tageswertung unter insgesamt 48 der weltbesten Seitenwagen-Duos.

Das Fazit der beiden Seitenwagen-Athleten fiel so aus: »Wieder einmal war das Glück nicht auf unserer Seite. So ist eben der Rennsport, da muss jeder einmal durch. Es hat riesig Spaß gemacht vor diesem Publikum zu fahren.«