15.09.2015

Reutlinger Nachrichten, Metzinger-Uracher Volksblatt/Der Ermstalbote

ST. JEAN/REUTLINGEN: Der vorletzte von 15 Läufen zur Seitenwagen-Weltmeisterschaft 2015 ging im französischen St. Jean d’ Angely über die Bühne. Das RMC-Duo Garhammer/Kälin kassierte zwei WM-Punkte.

Beim Heimrennen zur Deutschen Meisterschaft am 26. Juli schwer gestürzt, konnten Tobias Garhammer und sein Schweizer Beifahrer Bruno Kälin bei zwei darauffolgenden WM-Rennen nicht an den Start gehen. Eine bei Kälin diagnostizierte Rippenfraktur war der Grund dafür. Nachdem sich der 50-jährige Schweizer beim WM-Lauf im schweizerischen Roggenburg am 30. August abermals eine Rippenfraktur zugezogen hatte, wurde beim Sidecar-Team Garhammer nach einem Ersatzbeifahrer gesucht. Doch dann kam die große, schier unglaubliche Überraschung. Am 10. September meldete das Team: »Nachdem Bruno nochmals beim Doc war, gab dieser grünes Licht für den anstehenden WM-Lauf in Frankreich. Bruno absolvierte noch einige Übungen und ist sich sicher, dass er am Wochenende die volle Leistung abrufen kann. Somit wollen wir unser Punktekonto weiter aufstocken.«

Am Samstagmorgen des vergangenen Wochenendes ging es in St. Jean d’ Anqely für die 29 angereisten Sidecar-Gespanne ins Freie Training. Im daran anschließenden Qualifikations-Training konnten Garhammer/Kälin den Startplatz 20 fürs Qualirace herausfahren. Nachdem sie als Folge des nicht optimal verlaufenen Starts als Vorletzte aus der ersten Runde kamen, wurden sie nach einigen Positionskämpfen im Ziel als 19. abgewunken.

Und auch der Start zum ersten Wertungslauf am Sonntag verlief für das gänzlich unerschrockene RMC-Duo nicht optimal. Unverschuldet in einen Startcrash verwickelt, konnte ihre Fahrt erst als 26. wieder aufgenommen werden. Nach einigen harten Positionskämpfen reichte es am Ende »nur« für Platz 21, womit ein WM-Punkt nur um einen Rang verfehlt wurde.

Nachdem der Start zum zweiten Wertungslauf deutlich besser verlaufen war, kamen Garhammer/Kälin als 15. aus der ersten Runde bei Start und Ziel vorbei.

Dieses Mal hatten am Start einige Top-Teams Probleme, von denen es während des Rennverlaufs allerdings vier schafften, an den Echaztälern vorbeizuziehen und sie auf den 19. Platz zu verdrängen. Zwei weitere WM-Punkte waren der verdiente Lohn für die schier unglaublich kämpferischen Athleten des RMC Reutlingen.