07.11.2015

Reutlinger General-Anzeiger

Supercross – Fahrer, Sprungkünstler, Freestyle-Organisator, Rennleiter: Reutlinger prägen Stuttgarter Veranstaltung

STUTTGART. Supercross ist ein Publikumsmagnet. In den vergangenen Jahren hatte das zweitägige Motorsport-Event in Stuttgart immer um die 16 000 Zuschauer. Doch die Macher des veranstaltenden ADAC und Rennleiter Michael Saur vom 1. RMC Reutlingen wissen, dass auch das bewährteste Programm ab und an neue Reize setzen muss. Daher wird in diesem Jahr eine neue Altersklasse in der Schleyerhalle um den Sieg kämpfen.

Neben den Top-Fahrern im SX1-Wettbewerb (über 250 ccm), der SX2-Klasse der vielversprechenden jungen Wilden (bis 250 ccm) und dem Rennen der ganz Kleinen (SX4/65 ccm) gibt es erstmals auch Wettkämpfe in der neu gegründeten SX3-Kategorie (85 ccm). Nachwuchsfahrer von elf bis 16 Jahren geben hier ihre Visitenkarte ab. Für die Youngster bedeutet dies in ihrer Entwicklung eine wichtige Aufbaustufe, um später für die SX2-Klasse gewappnet zu sein.

Die Besucher bekommen so noch mehr Endläufe als bisher geboten. Für das SX2-Debüt musste der Zeitplan überarbeitet werden. Die zeitraubenden Hoffnungsläufe wurden deutlich eingeschränkt. So wurde der Ablauf kompakter gemacht.

»Bisher hatten wir manchmal nur sieben Fahrer in den Hoffnungsläufen. Jetzt haben wir volle Starterfelder. Das sorgt für mehr Spannung«, unterstreicht Saur. Nicht nur Saur hält bei der 33. Auflage der Traditions- Veranstaltung die Reutlinger Farben hoch. Jannic Munz (14) und Saurs Sohn Tim (15/»Ich will auf jeden Fall in die Top Acht kommen«) treten in der SX3-Kategorie an, bei den Kleinsten gehen Tommy Schnitzler und Daniel Heller auf der wie immer aus Filder-Erde präparierten Strecke an den Start. Daneben stellen die RMC-Mitglieder wieder 20 bis 30 Helfer. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde das Helfer-Kontingent auf eine breitere Basis an unterstützenden Vereinen gestellt. Neben dem RMC kommen engagierte Mitstreiter auch vom MSC Gaildorf, MSC Aichwald, MSC Gerstetten und dem MSC Wieslauftal Rudersberg. Saur: »Wir sind bemüht, möglichst viele Ortsclubs mit ins Boot zu nehmen.«

Bei den Freestylern sind ebenfalls RMC-Akteure an Bord. Dennis Garhammer ist wie im Vorjahr Organisator der faszinierenden Flug-Show, die an beiden Tagen das Programm beschließt und beim letzten Mal mit einer ausgefeilten Aufbau-Technik und Choreographie selbst erfahrene Freestyle-Fans zum Staunen brachte. RMC-Kollege Kai Haase, den Garhammer als »Top-Showman« preist, gehört zu den waghalsigen Sprung-Akrobaten. Von den Freestylern war einer bereits im Vorjahr dabei: Luc Ackermann aus Niederdorla, der erst 17- jährige Überflieger, der bereits mit zwölf Jahren den spektakulären Backflip (Rückwartssalto) sprang.

Bunte Freestyle-Mischung

»Wir haben einen guten Draht zu ihm. Ich bin früher mit seinem Bruder Hannes gesprungen und kenn’ ihn schon lange«, begründet Garhammer, warum es gelungen ist, den begehrten Youngster erneut nach Stuttgart zu holen. Außer Haase und Ackermann zählen Routinier Brice Izzo aus Frankreich, ein früherer WM-Zweiter, sowie die »zwei ganz starken Talente« (Garhammer) Pat Bowden aus Australien und der Däne Alex Porsing zum Flug-Show-Quintett. Unterschiedliche Sprünge, Höchst-Schwierigkeiten, dazu krachende Rockmusik und Feuer-Kaskaden – die Freestyler werden auch diesmal wieder den schillernden Schlusspunkt der Stuttgarter Supercross-Action bilden.